SAM Outillage: ein Familienunternehmen

SAM, Hersteller von Handwerkzeugen für Profis seit 1921

Stock Photo „Der stumme Verkäufer“
aus dem ersten, im Jahr 1933 erschienenen Katalog

Im Jahr 1906 wagt sich der Absolvent der Ecole des Mines de Paris François Blanc in die Welt der Schmiedetechnik, eine fortschrittliche Technologie, was mit der Gründung der Unternehmensgruppe Forges Stéphanoises den Aufstieg der französischen Automobilindustrie ermöglichen wird.

Im Ersten Weltkrieg leisten die USA Frankreich entscheidende Unterstützung und machen das Land mit dem Einsatz von (bei ihrem Kriegsgerät allgegenwärtigem) geschmiedetem Handwerkzeug von hoher Qualität vertraut. Dieses besteht im Wesentlichen aus Spannwerkzeugen wie Schlüsseln, Zangen und Schraubendrehern sowie Schneidwerkzeugen wie Scheren und Bolzenschneidern.

Nachdem endlich Frieden eingekehrt ist, stellt François Blanc einen Teil seiner Schmiedewerkstätten auf die Produktion von entsprechendem Werkzeug für die Industrie um und tauft sein Unternehmen SAM – in Dankbarkeit nach „Uncle Sam“.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wird sich die weitere Entwicklung von SAM innerhalb der Unternehmensgruppe Forges Stéphanoises vollziehen, das Unternehmen wird 1972 darin sogar ein eigenes Schmiedewerk gründen und 1998 im Benelux-Raum eine Niederlassung für den Norden Europas sowie eine Tochtergesellschaft in Spanien aufbauen, die für die iberische Halbinsel zuständig sein wird. Der Standort Saint-Etienne erfährt in der Folge mit einer Großinvestition in ein neues Logistikzentrum eine grundlegende Umstrukturierung.

Als Vollendung dieser unablässig verfolgten auf Unabhängigkeit zielenden Strategie bittet im Jahr 2001 der Vorstandsvorsitzende Michel Blanc, seines Zeichens Enkel des Gründers, seine Anteilseigner um Zustimmung zur Abspaltung der Forges Stéphanoises in die beiden Tochterunternehmen SAM und SETFORGE.

Der Name SAM steht seither neben allem anderen auch für nachhaltige Kundenzufriedenheit durch kundennahe Dienstleistungen, eine leistungsstarke Logistik, einen zuvorkommenden Kundendienst, vor Ort geleistete Schulungen, ortsungebundene technische Berater, eine Hotline, ein Prüflabor und noch vieles mehr.

SAM: eine durch und durch familiäre Angelegenheit

Olivier BLANC

Nach zwei beruflichen Stationen bei Renault – in der Abteilung Kommunikation des Werks von Boulogne-Billancourt und in der Sodexho-Gruppe im Kontext der Organisation der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona – tritt Olivier Blanc, Sohn von Michel Blanc und Urenkel von François Blanc, 1993 in die Unternehmensgruppe SAM ein. Er verdient sich seine ersten Sporen als Leiter der Niederlassung in Belgien, einem der von einem besonders starken Wettbewerb geprägten Länder Europas. Als nächste Stationen seiner Karriere übernimmt Olivier Blanc die Leitung zunächst des Exports (1997-2002), die von der Gründung einer spanischen Tochtergesellschaft (SAM Herramientas Iberica 1998) geprägt ist, und anschließend die des Marketings.

2005 steigt er zum kaufmännischen Leiter auf,
und 2008 wird ihm die Logistik anvertraut. Seine zwanzigjährige Präsenz bietet ihm die Gelegenheit, am Unternehmen Maß zu nehmen, sich dessen Werte anzueignen und sich mit sämtlichen Parametern menschlicher, wirtschaftlicher wie auch strategischer Natur vertraut zu machen.

In den Jahren 2011 bis 2021 als Generaldirektor für SAM Outillage tätig, wird er im Januar 2022 zu dessen Vorstandsvorsitzendem berufen.

Frédéric CHAMPAVERE

Der Enkel des Gründers François Blanc Frédéric Champavère wird nach 20-jähriger Tätigkeit als Verwalter für SAM im Januar 2011 zum stellvertretenden Generaldirektor ernannt.

Nach einer mehr als 35-jährigen internationalen Karriere in der pharmazeutischen Industrie, in der er zugleich für US-amerikanische Großkonzerne (Eli Lilly und Johnson & Johnson) tätig ist, erfolgreich als Unternehmer Erfahrung sammelt (mit einem Fundraising in Höhe von 100 Millionen Euro bei Weinberg Capital Partners für das von ihm gegründete Unternehmen Pharma-Omnium) und einer zweijährigen Erfahrung als Leiter des Europa-Geschäfts der indischen Unternehmensgruppe Wockhardt fasst Frédéric Champavère den Entschluss, sich dieser neuerlichen Herausforderung zu stellen, wobei er auf die Unterstützung durch seinen Cousin Olivier Blanc zählen kann, der seinerseits dem Unternehmen seit 20 Jahren zugehört.

Noël GUICHARD

Noël Guichard, dessen Großvater bereits in den Forges Stéphanoises, „beim Blanc“, gearbeitet hatte, stößt Anfang der sechziger Jahre zu SAM. Er beginnt seine Karriere in der Schmiede und übernimmt dann die Verantwortung für die gesamte Produktion. Nach seiner in Chile gewonnenen Erfahrung und seiner Walz durch Frankreich als Angehöriger der Bruderschaft der Schmiedegesellen betraut ihn Michel Blanc in den neunziger Jahren auch mit der Umgestaltung der Industrie- und Handelsstrategie von SAM, die eine Neuausrichtung auf die Hauptorientierungen des Unternehmens erfahren soll.

Noël Guichard, den keine verwandtschaftlichen Beziehungen mit der Gründerfamilie verbinden, macht sich deren Werte zu eigen, mehr noch, identifiziert sich, dem Beispiel seiner Vorgänger folgend, voll und ganz mit diesen: Arbeit, Respekt, Integrität, Kundennähe, Bemühen und Engagement bilden das Fundament sowohl heute als auch für die weitere Entwicklung von SAM.

Michel BLANC

Als Absolvent der Ecole Centrale Paris tritt Michel Blanc im Jahr 1972 an die Spitze der Forges Stéphanoises. Er führt die Politik seines Vorgängers fort, was die Trennung der Werkzeuge für die Industrie von den beiden Tätigkeitsfeldern Handwerkzeuge auf der einen und Schmieden und Stanzen auf der anderen Seite angeht.

So richtet sich SAM nun allein an der historischen Stätte Saint-Etienne ein und führt seine Erweiterung durch sukzessive Grundstückskäufe fort.

Pierre BLANC

Pierre Blanc, Sohn eines Kommilitonen des Jahrgangs von François Blanc an der Ecole des Mines, war seinerseits Absolvent dieser Grande Ecole. Er heiratet die Tochter von François Blanc Lucette, während deren Schwester Suzanne seinen Sohn André ehelicht! Diese Blanc-Blanc-Doppelhochzeit vereint die beiden Zweige der Gründerfamilie, die nach wie vor bei SAM die Mehrheitsaktionäre darstellen.

Pierre Blanc tritt in den dreißiger Jahren in das Unternehmen ein und wird 1961 zu dessen Vorstandsvorsitzendem gewählt.

Der energisch und leidenschaftliche zupackende Pierre Blanc entwickelt nebeneinander die Unternehmenszweige Schmieden und Stanzen auf der einen und Handwerkzeuge auf der anderen Seite sowohl intern als auch durch externes Wachstum. Von ihm geht der Anstoß zur Annäherung an LAURAVIA, zum internationalen Ausbau der Marke SAM sowie zur geografischen Trennung der Tätigkeitsfelder aus.

Auch nimmt er sich der Ausbildung seines (doppelten!) Neffen Michel an, des Sohns von André und Suzanne, der ihm nach seinem Unfalltod im Jahr 1972 nachfolgen wird.

Félicien BLANC

Als François im Jahr 1927 stirbt, übernimmt sein anderer Bruder Félicien Blanc die Leitung des Unternehmens. Unter seinem Vorsitz steigt SAM zum Marktführer im Bereich Werkzeuge für professionelle Anwender auf.

Seine energischen Besuche der Werkstätten sind legendär und waren über lange Zeit prägend, was die Strenge der Lenkung der Warenströme und die Qualität der Fertigung anbelangt.

Er nimmt sich der Ausbildung seines Neffen Pierre Blanc an, der ihm 1961 nachfolgen wird.

François BLANC

Als engagierter Visionär hat François Blanc zahlreiche Bücher als Beitrag zur Lösung von Problemstellungen erfasst, mit denen sich Frankreich seinerzeit konfrontiert sah, und er frequentierte so unterschiedliche einflussreiche Politiker wie Briand, Millerand, Doumer oder auch Lyautey.